Klimagerechtigkeit selbst gemacht: RWE-Kohlebahn blockiert!

: „…In diesem Moment blockieren Aktivist_innen die Züge der RWE-eigenen Kohlebahn bei Kerpen-Buir. Mit sogenannten „Lock-Ons“ ketten sie sich mit ihren Körpern an die Gleise, sodass die Auslieferung von Kohle an die nahgelegenen Kraftwerke unterbrochen wird. Damit protestieren sie für den sofortigen Kohleausstieg und eine solidarische, ökologisch gerechte Gesellschaft.
„Dieses Wirtschaftssystem beruht auf der Zerstörung von Lebensräumen, Verdrängung und Tod hier, wie auch in anderen Teilen dieser Welt. Zwangsumsiedlung, gesundheitliche Folgen, Naturzerstörung und durch den Klimawandel ausgelöste Naturkatastrophen gehen auf das Konto von RWE. Ich wollte auch direkt aktiv werden, um dieses Unrecht und RWE effektiv zu stoppen. Und siehe da: jetzt stehen die Kohlezüge!“, berichtet Simone K. von der Aktion.
Schon öfters wurde hier im Rheinland Kohle-Infrastruktur blockiert, zuletzt vor einigen Tagen ein Bagger, und vor wenigen Wochen Förderbänder und Kohlezüge.
Yannik P. betont: „Bezüglich der Diskussion um den übrigens seit Jahren still verübten Arbeitsplatzabbau bei RWE kann ich nur sagen: Das Geschäftsmodell von RWE ist nicht zukunftsfähig. Das liegt nicht an uns, den Aktivist_innen, sondern v.a. daran, dass es auf der Ausbeutung fossiler Brennstoffe beruht. Unsere Aktion richtet sich explizit nicht gegen die Beschäftigten von RWE oder ihre Arbeitsplätze.“
Gefordert werden z.B. von RWE bezahlte Umschulungsmaßnahmen und Abfindungen für jeden Arbeitsplatz, sowie ein nachhaltiges Zukunftskonzept für die ökologischen und sozialen Schäden, die die RWE-Politik angerichtet hat.
Der Kampf für Klimagerechtigkeit ist global vielfältig, andernorts werden Menschen für ihr Engagement ermordet. Die Gleisblockierenden solidarisierten sich mit Kämpfenden weltweit, explizit mit den Besetzer_innen des Hambacher Waldes und jenen, die im Widerstand gegen die Räumung Repression erfuhren und teilweise bis heute in Haft sind.
Deshalb blockieren Menschen die Gleise und singen: „Hambibleibt ist nicht genug, deshalb stoppen wir den Zug!..“