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18.10.19 nachdenkseiten.de: + + + Bewegung im Fall Assange? + + +
Journalisten-Deportation stoppen – John Shipton, der Vater von Julian Assange, ist am 2.10.2019 in Berlin
Am 11. April 2019 wurde Julian Assange, der Gründer der Enthüllungsplattform WikiLeaks, in London von Polizisten aus der ecuadorianischen Botschaft verschleppt und am 1. Mai wegen „Verstoß gegen Kautionsauflagen“ zu 50 Wochen Haft verurteilt. Diese unverhältnismäßige Strafe für ein unbedeutendes Vergehen muss von ihm zudem in dem Hochsicherheitsgefängnis „HM Prison Belmarsh“ verbüßt werden. Vergleichbar, als wenn man wegen Schwarzfahrens im Hochsicherheitsgefängnis Stuttgart Stammheim landet.
Hier musste Julian Assange am Mittwoch, den 3. Juli 2019, auch seinen 48 Geburtstag verbringen. An diesem Tag machten in vielen Ländern der Welt Menschen unter dem Hashtag #Candles4Assange mit Kerzen auf den mutigen australischen Journalisten und Verleger und sein Schicksal aufmerksam, der, spätestens seit der Veröffentlichung des „Collateral Murder“ Videos in 2010, den Zorn der USA auf sich gezogen hat.
In Berlin gibt es seit seinem 48. Geburtstag jeden Mitwoch eine Mahnwache auf dem Pariser Platz, mit ständig steigenden Teilnehmerzahlen, die sich für die umgehende Freilassung von Julian Assange und gegen seine Deportation in die USA einsetzten. In den USA ist kein faires öffentliches Verfahren zu erwarten. Wie durch Veröffentlichungen bekannt wurde, drohen ihm für seine Arbeit als Journalist und Verleger bis zu 185 Jahren Haft, bzw. nach dem Espionage Act von 1917 sogar die Todesstrafe, wenn es nach der geheim tagenden Grand Jury geht.
Zur #Candles4Assange Mahnwache, Mittwochs von 19 bis 21 Uhr, kommt diese Woche am 2.10.2019 der Vater von Julian Assange, John Shipton, zu uns nach Berlin.
Und dazu hoffentlich so viele Menschen wie möglich!
Falls Du selbst nicht kommen kannst, leite diese Nachricht bitte an alle potentiell interessierte Menschen weiter. Vielen Dank!
Freiheit für Julian Assange!
Thilo Haase
Die drohende Deportation von Julian Assange in die USA wird allen Anschein nach beschleunigt. Hierzu unten und im Anhang aktuelle Informationen. Das Zeitfenster, dagegen öffentlich vorzugehen, wird schneller als gedacht geschlossen. Nutzen wir die verbleibende Zeit, um alles uns mögliche dagegen zu unternehmen.
NachDenkSeiten Gesprächskreis Charlottenburg
Thilo Haase
Cell: (0172) 456 05 37
Mail: thilo.haase@gmx.de
NachDenkSeiten-Gesprächskreise
Für alle, die sich noch eigene Gedanken machen
www.NachDenkSeiten.de
Von: "N*"
Betreff: Fwd: Julian Assange in großer Gefahr – Überblick der neuesten Infos
——– Weitergeleitete Nachricht ——–
Betreff: | Julian Assange in großer Gefahr – Überblick der neuesten Infos |
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Datum: | Mon, 23 Sep 2019 16:18:15 +0200 |
Lieber Moritz, lieber Herr Berger,
hier sende ich Euch eine Zusammenfassung der neuesten Infos von dem Comité WikiJustice Julian Assange:
1.) Am 20.09.2019 hat wieder eine Anhörung stattgefunden. Sie betraf die Auslieferung von Assange in die USA (s. angehängte Bilder).
2.) Monika, Mitglied von unserem Comité, war anwesend, sie hat diese Bilder gemacht und rechtzeitig rausgeschickt, bevor zwei Wächter von ihr verlangten, die Bilder zu löschen.
Sie kann bezeugen, dass weder Julian Assange noch irgendeinE Anwalt/Anwältin von Assange bei der Anhörung im Sitzungsaal war. Julian Assange erschien auch nicht per Videokonferenz. Nur ein Vertreter war für ihn da, der normalerweise für diese Akte nicht zuständig ist (so seine Worte).
3.) Was genau bei dieser Sitzung besprochen/entschieden wurde, weiß ich leider noch nicht, dieszbezüglich warte ich noch auf Infos von Véronique oder Monika.
4.) Monika hat am Freitag mit Wächtern in Belmarsch gesprochen, die ihr gesagt haben, dass Assange morgen in ein anderes Gefängnis verlegt werden soll. Wenn deren Aussage stimmt, bedeutet das, dass Assange heute nicht mehr in Belmarsch ist.
5.) Der Grund für diese Verlegung jedenfalls ist einleuchtend, denn Assange hat seinen früheren juristischen Status verloren (keine Ahnung, wie der genau zu bezeichnen ist).
Was aber sicher ist, ist, dass er jetzt den Status eines "serving prisonner" hat, eines Mannes, der auf seine Deportation wartet (sorry, das Wort Extradition ist mir mittlerweile zu sauber, zu technisch, denn es blendet die wirkliche Grausamkeit des Bevorstehenden aus).
6.) Auch aufgrund seines neuen Gefangenen-Status ist es zu befürchten, dass die geplante Anhörung am 20. Februar 2020 überhaupt keinen Sinn mehr macht, obsolet geworden ist, und dass die durch Greekemmy bekannt gewordenen Anhörungen im Oktober das grausame Schicksal von Assange besiegeln werden.
Es ist demnach zu befürchten, dass er schon in Oktober abgeschoben wird, denn solche Verfahren kennen engagierte MenschenrechtskämpferInnen allzugut:
Am Morgen findet das Abschiebungs-Urteil statt und am gleichen Tag sitzen die armen Leute schon im Flugzeug!!!
Fazit: Wenn all diese Überlegungen/Schlußfolgerungen stimmen, gibt es nur noch sehr, sehr wenig Zeit, um Julian Assange zu retten.
7.) Aus all diesen Gründen erscheint es mir sehr wichtig, alle möglichen Hebeln in Bewegung zu setzen. Und so bitte ich Euch, uns dabei zu unterstützen. Ich denke, wir müssen massiv den Druck auf die Behörden o.ä. erhöhen und die UnterstützerInnen von Assange über Handlungsmöglichkeiten schnellstens informieren.
Véronique und andere Mitglieder von WikiJustice haben bereits etliche Mails/Briefe weggeschickt, u.a. den angehängten Brief vom 18.09. an das Londoner Gericht, der als Kopie u.a. an AI, an die australische Botschaft in Frankreich usw. geschickt wurde (vollständige Liste ist am Ende des Briefes).
Spontan fällt mir ein, dass Nils Melzer bzw. das OHCHR (Hoher Kommisar der Vereinten Nationen für Menschenrechte) kontaktiert werden müßte.
Abgesehen davon, hat die unermüdliche Véronique Bidancet-Barrière Folgendes herausgefunden:
Es ist möglich gegen eine Gebühr von 5 £ eine Email an Julian Assange zu schreiben (s. screen-shot im Anhang und auch die untere Mail von Véronique).
Unten schreibt sie außerdem, dass es anscheinend möglich ist, ihn anzurufen, aber ich habe noch nicht verstanden, wie das funktioniert. Vielleicht seid Ihr da schlauer.
Sie hat auch Folgendes herausgefunden:
Prison Voicemail service
Social contacts can exchange voicemails with prisoners through the Prison Voicemail service, which is available at this establishment. Family members or friends sign up online and are given a unique landline phone number which they can call at any time to leave messages. The prisoner dials the same number from within the prison to listen and reply. You can find more information including pricing at prisonvoicemail.com.
Das ist die Zellennummer von Assange: A9379AY
8.) Zum Schluss hänge ich Euch noch den SOS-Brief, den Julian Assange Mitte August an Barbara – ein anderes Mitglied von WikiJustice – geschickt hat. Er kann veröffentlicht werden.
9.) Ich gehe davon aus, dass Monika, natürlich auch Véronique, für weitere Fragen Euch zur Verfügung stehen.
Liebe Grüße
N*
——– Weitergeleitete Nachricht ——–
Betreff: | Emailprisoner |
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Datum: | Mon, 23 Sep 2019 14:41:06 +0200 |
Von: | Véronique pidancet barriere |